Die Schweine auf unserem Lebenshof:
Sami & Ammi wollen leben…
Im Alter von einer Woche war „Sami“ schon dem Tode nahe. Als typischer Kümmerling in einem Ferkel produzierenden Betrieb war er nichts besonderes, nur eine Zahl. Seine Retter wollten ihn nicht alleine seinem Schicksal überlassen und nahmen das kleine Ferkel mit. Halb am Leben war ihre Hoffnung gering das er die Nacht überstehen würde. Doch Sami wollte leben und stand am nächsten Morgen auf den Beinen. Die Aktivisten suchten nun Hilfe beim Aufpäppeln und wendeten sich an uns.
Der kleine Sami brauchte viel Wärme, Zuwendung und Nahrung. Er bereitete uns viel Sorgen aber schließlich nahm er zu und wurde lebendiger. Wir beschlossen das er, wie alle Kinder, ein Spiel- und Kuschelgeschwisterchen brauchte. Und so kam Ammi auch ins Leben…
Marlena – an einem Tag veränderte sich ihr Leben
Als konventionelle Zuchtsau verbrachte sie ihre Lebenszeit in einem geregelten Zyklus. In einem Kastenstand wartet sie auf ihre Befruchtung, für die „Produktion“ von Ferkeln, welche zur Mast dienen sollen. Anschließend lebt sie in einer kleinen Gruppe zusammen mit anderen Müttern bis sie schließlich wieder in einer Abferkelbox fixiert wird. Nach der Geburt wird sie nach ca.3 Wochen von ihren Kindern getrennt & wartet auf die nächste Besamung.
Dieser Zyklus dauert bis zu 5 Jahre an, bis die „Leistung“ der Sau nachlässt. Das Ende dieses Zyklus bedeutet dann Schlachthof.
Marlena war 5 Jahre lang teil dieses Systems. Durch die Haltungsbedingungen entstanden bei ihr schlimme Gelenkentzündungen, das ihr die Fortbewegung schmerzhaft erschwert. Dies ist kein Einzelfall, denn die Tiere werden in einem Kastenstand auf hartem Betonboden fixiert, welcher 200cm lang und 65-70cm breit ist. Doch ihr letzter Gang führte nicht zum Schlachthof, sondern auf einen Lebenshof. Im Juni 2022 kam Marlena auf den Hagel Hof um mit ihrem neuen Lebenspartner `Emil´alt zu werden. Sie benötigt noch viel Fürsorge und medizinische Behandlung um ihre Wunden zu kurieren.
Mini-Schwein „Nala“,vier Jahre alt, lebte bisher nur alleine ohne Schweinekontakt. Die ehemaligen Privathalter konnten sie anscheinend nicht mit Anderen vergesellschaften. Eine Nachbarin jedoch kümmerte sich darum für sie ein neues Zuhause zu finden, wo Nala die Möglichkeit hat mit Artgenossen zusammen zu leben, also kam sie Anfang Juni 2023 auf den Hagel Hof. Die Vergesellschaftung in unsere Mini-Schwein Gruppe war zwar schwierig und hat etwas lange gedauert, aber nun kuschelt und schläft sie zusammen mit Phil und Stella im Stroh.
Hallo Stella!
Das 1-jährige Minischwein wurde als Ferkel von einer Familie mit Kindern von einem Züchter gekauft. Es lebte, zwar mit Familienanschluss in einer Wohnsiedlung, aber ohne Kontakt zu Artgenossen.
Die Familie wurde vom zuständigen Veterinäramt angezeigt. Die beamteten Tierärzte beschlagnahmten Stella aufgrund der nicht artgerechten Haltung. Außerdem unterlag diese Schweinehaltung nicht dem Tierseuchengesetz. Das Veterinäramt gab der Familie eine Frist, um für das kleine Schwein ein artgemäßes Zuhause zu finden. Somit kam Stella am 20. März auf den Hagel Hof und nun bei Marie, Berta & Fred mit einziehen.
Dies ist kein Einzelfall und in der Regel werden diese Schweine, welche als Haustiere privat gehalten werden, euthanasiert um Mühen und Kosten zu sparen. Aber manchmal erfüllen Amtsveterinäre ihre Aufgabe, Tiere vor Leid zu bewahren und setzen sich für ihr zukünftiges Leben ein…
Mehr von unseren Schweinen:
Da sich der gemeinnützige Hagel Hof e.V. ausschließlich durch Spenden finanziert sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Für unsere Tiere kann eine Patenschaft übernommen werden. Mit einer Patenschaft ist das Futter, eventuelle Tierarztkosten und die Unterkunft des Patentieres gesichert. Oder unterstützen Sie unsere Arbeit durch eine der zahlreichen Spendenmöglichkeiten und ermöglichen Sie uns dadurch eine langfristige und erfolgreiche Tierschutz-Arbeit.
Ihr Hagel Hof Team.